Der chemische Alleskönner
AEROSIL® - die pyrogene Kieselsäure
Als der Degussa-Chemiker Harry Kloepfer 1942 ein Verfahren zur Herstellung einer extrem feinen Kieselsäure erfand, wusste er noch nicht, dass er damit eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte begonnen hatte, die bis auf den heutigen Tag fortgeschrieben wird. Die Kieselsäure, die seit 1943 den Handelsnamen AEROSIL trägt, wird heute in einer Vielzahl von Varianten gefertigt und in fast 100 Länder weltweit geliefert.
Kloepfer hatte den Stoff ursprünglich entwickelt, um eine Alternative für Industrieruße als Verstärkerfüllstoff für Autoreifen zu finden. 1942 gelang ihm der Durchbruch. Er entwickelte die Hochtemperaturhydrolyse, die eine Fertigung extrem feinteiliger Kieselsäure ermöglichte. Im gleichen Jahr erhielt die Degussa für das Verfahren ein erstes Patent und 1944 lief die industrielle Herstellung von AEROSIL an.
Das Produkt wurde seitdem kontinuierlich weiterentwickelt und die Angebotspalette um eine Vielzahl neuer Varianten erweitert. AEROSIL dient heute der Optimierung von Erzeugnissen aus den unterschiedlichsten Bereichen von der Reifen- bis zur Pharmaindustrie. Es verbessert beispielsweise die Materialeigenschaften technischer Gummiartikel, verfeinert das Rieselverhalten verschiedenster Pulver, härtet Lacke gegen Kratzer, optimiert das Fließverhalten von Zahnpasta und kann sogar als Poliermittel für Mikrochips eingesetzt werden.
AEROSIL wird an weltweit acht Produktionsstätten von Evonik Industries in Deutschland, Japan, China, Thailand und den USA hergestellt.