Damit der Lack nicht ab ist
Isophoron
Die Produktion des Lösungsmittels Isophoron wurde 1962 im Stickstoffwerk Herne der Hibernia AG aufgenommen. Die Entwicklung des neuen Lösungsmittels war bei der Suche nach Entsorgungs- bzw. Weiterverwertungsmöglichkeiten von Aceton entstanden. 1967 kam die Isophoron-Fertigung in das heutige Evonik-Werk Herne, dem damaligen Werk Herne I der Hibernia.
Als die erste Produktionsanlage 1967 anlief, war dies der Beginn der Acetonchemie in Herne, die den Standort für die Zukunft neu aufstellen sollte und bis heute sichert. Im Rahmen der Neuordnung der Chemieaktivitäten der Veba übernahm die damalige Hüls AG 1979 die Werkgruppe Herne und somit die Isophoron-Produktfamilie. Seit 1992 werden Isophoronfolgeprodukte und seit 1999 Isophoron auch am heutigen US-amerikanischen Evonik-Standort Mobile, Alabama, hergestellt.
Isophoron besitzt ein hervorragendes Lösevermögen für zahlreiche Bindemittel, Harze und Chemieprodukte. Es wird daher als hochsiedendes Lösemittel in der Lack-, Druckfarben- und Klebstoffindustrie eingesetzt. In der Farben- und Lackindustrie verbessert Isophoron die Fließeigenschaften der Farben und Lacke und erhöht deren Glanz. Aufgrund seiner besonderen chemischen Struktur dient Isophoron auch als Rohstoff zur Herstellung zahlreicher chemischer Produkte, die auf anderem Wege nur schwer herzustellen sind. Diese Isophoron-Folgeprodukte kommen in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz. In der Bauindustrie dienen sie beispielsweise als Korrosionsschutz bei Brücken, Gerüsten oder Schleusen. Sie kommen bei Holzschutzmitteln ebenso zum Einsatz wie bei der Versiegelung von Fußböden.